Fotos der Qualifizierungsmaßnahme
Gruppenbild von allen Teilnehmern der Moqua-Qualifizierung 2003-2005
Beispiel einer Projektpresentation
Ziel des Projekts war, die Beratung gehörloser, schwerhöriger und ertaubter Menschen durch Integrationsfachdienste (IFDs) und andere Rehabilitationsträger durch eine behinderungsspezifische Qualifizierung der zuständigen Berater*innen zu verbessern. Die Beratung gehörloser, schwerhöriger und ertaubter Menschen erfordert sowohl eine hohe kommunikative bzw. gebärdensprachliche Kompetenz als auch Wissen über die Auswirkungen der verschiedenen Formen einer Hörschädigung in verschiedenen Lebensbereichen und im Arbeitsalltag.
Diese 1,5 jährige Weiterbildung ist bundesweit die erste und einzige Möglichkeit, in der behinderungsspezifisches Fachwissen und Fertigkeiten und damit eine Grundqualifikation für die Beratung und Begleitung gehörloser, schwerhöriger und ertaubter Menschen im Arbeitsleben erworben werden können. Im Mai 2005 haben 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese erfolgreich erstmals abgeschlossen. Sie haben zum Abschluss ihre praxisorientierten Projektarbeiten präsentiert und ein Zertifikat erhalten. Der Ausbildungsgang wurde inzwischen schon mehrfach erneut angeboten.
Das Projekt wurde wissenschaftlich von der Universität zu Köln begleitet. Um den Fortbildungsbedarf zu erheben, wurde eine bundesweite Befragung der IFDs und anderer Rehabilitationsträger durchgeführt. Die Befragung hat ergeben, dass viele Mitarbeiter*innen nicht ausreichend qualifiziert sind, um gehörlosen, schwerhörigen und ertaubten Menschen einen barrierefreien Zugang zu diesen Einrichtungen zu gewährleisten. Der Bedarf an Qualifizierung kann sich allerdings inhaltlich und quantitativ unterscheiden, so dass ein modulares Schulungsangebot sinnvoll ist. Mitarbeiter*innen, die regelmäßig mit gehörlosen, schwerhörigen und ertaubten Klient*innen Kontakt haben, müssen über umfangreiche Kenntnisse verfügen, so wie sie in der im Projekt erprobten umfassenden Qualifizierungsmaßnahme vermittelt werden. Darüber hinaus besteht bei den Mitarbeiter*innen der Integrationsfachdienste der Bedarf an zusätzlichen Weiterbildungsseminaren zu spezifischen Themen. Für Berater*innen von Rehabilitationsträgern und anderen Einrichtungen, die mit gehörlosen, schwerhörigen und ertaubten Menschen Kontakt haben, sind darüber hinaus Basisschulungen von 1-3 Tagen geeignet, die in das Thema „barrierefreie Beratung gehörloser, schwerhöriger und ertaubter Menschen“ einführen.
Während der Vorbereitung und der Durchführung des gesamten Projekts fand eine enge Zusammenarbeit sowohl mit dem Deutschen Gehörlosen-Bund als auch mit dem Deutschen Schwerhörigenbund statt. Ihre Vertreterinnen und Vertreter haben bei der Planung der Schulung mitgewirkt und waren auch im Beirat vertreten.
Institut für Qualifizierung und Beratung zur Integration hörgeschädigter Menschen (QUINT)
In Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Gebärdensprache (LINGS), Essen Internet: http://www.lingsnrw.de/
Institut für Hör- und Sprachgeschädigtenpädagogik der Universität zu Köln (Lehrstuhl Prof. Dr. Thomas Kaul) Internet: http://www.hrf.uni-koeln.de/de/gh
Träger des Modellprojektes:
Bildungszentrum für Hörgeschädigte, Essen e.V.
Internet: http://www.bzh-essen.de/
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